Der Buchardt Audio I150 ist ein besonderer Stereo-Verstärker, der mit zahlreichen Innovationen punktet. Neben dem einmaligen Buchardt Audio Einmesssystem und ausgefeilten Equalizing-Funktionen verfügt das Gerät über die aktuellste Verstärkertechnologie aus dem Hause Hypex. Mit 2 x 300W ist der I150 ein echter Bolide und bildet maximale Dynamik sauber und präzise ab. Wie von Buchardt Audio gewohnt, liefert der Stereo-Verstärker auch in Sachen Flexibilität eine echte Glanzleistung ab. Neben analogen Eingängen stehen auch digitale Eingänge (Optisch / Koaxial) sowie der aktuellste Bluetooth-Standard (5.0 inkl. aptX-HD) zur Verfügung.
Buchardt Raumeinmessung
Der umgebende Raum spielt bekanntermaßen eine große Rolle für den Klang von Lautsprechern. Dabei machen sich in Hörräumen und Heimkinos insbesondere Raummoden und Reflexionen mit ihrem gewaltigen Einfluss auf den Klang bemerkbar. Um diese Einflüsse zu kompensieren und somit den Klang zu optimieren beinhaltet der I150 das speziell konzipierte Buchardt Einmesssystem. Diese Einmessung kann innerhalb von wenigen Minuten durchgeführt werden und verbessert das Klangerlebnis nochmals deutlich.
Durchführung der Einmessung
Um die Einmessung mit dem Einmesssystem durchzuführen benötigen Sie Zugriff auf ein iPhone (Modell 6s oder neuer). Da die Einmessung lediglich einmal durchgeführt werden muss, ist es nicht nötig, dass Sie selbst ein solches iPhone besitzen. Es genügt, wenn Sie es von einem Verwandten oder Bekannten einmalig ausleihen können. Die Einmessung muss nur dann wiederholt werden, wenn die Position der Lautsprecher verändert wird.
Das Buchardt Einmesssystem lässt sich ausschließlich mit iPhones durchführen, da die Mikrofone dieser Modelle hinsichtlich ihrer Qualitätskontrolle eine sehr geringe Toleranz aufweisen. Daher kann der Algorithmus der Einmessung auf bekannte Mikrofon-Eigenschaften aufbauen und die Messung exakt ausführen. Um die Streuung der Messergebnisse zu verringern werden vom Einmesssystem innerhalb von nur einer Minute mehrere tausend (!) Messungen durchgeführt.
Bitte laden Sie zunächst die Buchardt-App aus dem App Store herunter. Nach dem Start der Einmessung über die Buchardt-App wird über die Lautsprecher rosa Rauschen abgespielt. Das iPhone zeigt einen Countdown von 60 Sekunden an. Während dieser 60 Sekunden sollten Sie mit dem iPhone in der Hand durch den Raum laufen und mit schwingenden Armbewegungen so viel Raum wie möglich abdecken. Bitte halten Sie dabei einen Abstand von etwa einem Meter zu den Lautsprechern. Wenn die 60 Sekunden vorüber sind, zeigt Ihnen die App den Frequenzgang Ihres Raumes an. So erhalten Sie eine gute Vorstellung davon, in welchen Frequenzbereichen sich die Raummoden in Ihrem Raum befinden. Anschließend wird die Rechenleistung des iPhones eingesetzt um alle gesammelten Daten zusammen zu fassen und den perfekten DSP-Filter zu berechnen. Dieser Filter ist exakt auf Ihren Raum und die Position der Lautsprecher im Raum zugeschnitten. In der App können Sie jetzt einfach zwischen "korrigiert" und "nicht korrigiert" wechseln, sodass Sie den Unterschied der Einmessung direkt hören können.
Die Korrekturimplementierung
Die zur Analyse der CSS-Daten (Continous Sound Sampling) verwendeten mathematischen Modelle und Analysetools sind sehr umfangreich. Die Programmierung des Algorithmus wurde soweit optimiert, dass diese Berechnungsschritte innerhalb weniger Sekunden mit dem iPhone durchgeführt werden können. Daher ist für die Einmessung kein Computer oder Notebook notwendig. Nach der Berechnung durch die Smartphone-CPU können die Daten an den DSP übertragen und ohne zusätzliche Systemlatenz ausgeführt werden.
Raumakustik-Grundlagen
Raummoden
Wird Musik in einem Raum abgespielt, so wird der Schalldruck an den Grenzen (Wände, Boden, Decke) des Raumes reflektiert, was zu einem Phänomen führt, das als Raummoden bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um stehende Wellen, die zwischen Wänden, Decke / Boden oder sogar in mehreren diese Dimensionen auftreten. Sie sind in jedem Raum abhängig von der Raumgröße vorhanden. Je größer die Raumdimensionen, desto tiefer sind die stehenden Wellen in ihrer Frequenz. Die folgende Abbildung zeigt Raummoden in einer Dimension des Raums, z.B der Raumbreite. F1 zeigt die Raummode 1. Ordnung. Es handelt sich hier um die tiefste Frequenz, welche in der vorgegebenen Raumdimension eine stehende Welle bilden kann. Dabei entspricht die Abmessung dieser Dimension genau der halben Wellenlänge der Frequenz. Die sich selbst überlagernde Welle sorgt für hohe Schalldruckpegel an den Wänden des Raumes und sehr geringe Schalldruckpegel in der Mitte des Raumes. Bewegt man sich in einem solchen Raum, unter Abspielen der Frequenz der Raummode 1. Ordnung, von der Wand zur Mitte hin, nimmt die anfangs hohe Lautstärke immer mehr ab. Bewegt man sich nun weiter von der Mitte zur nächsten Wand, so nimmt die Lautstärke wieder deutlich zu. F2 zeigt die Raummode 2. Ordnung mit doppelt so hoher Frequenz wie die Raummode 1. Ordnung in der gleichen Dimension. Dementsprechend sind auch die Raummoden 3. und 4. Ordnung in f3 und f4 dargestellt. Theoretisch gibt es unendlich viele Ordnungen von Raummoden. Diese treten theoretisch in immer höheren Frequenzen auf. Darauf wird später noch genauer eingegangen.
Mit zunehmender Frequenz rücken die Abweichungen im Schalldruckpegel beim Durchschreiten des Raumes immer näher zusammen. Das erschwert die Unterscheidung der einzelnen Moden. Kleine Abstandsänderungen führen dann zu großen Änderungen des Schalldruckpegels. An diesem Punkt geht das Verhalten des Raumes vom Moden-dominierten Bereich in das sogenannte Diffusschallfeld über. Das bedeutet, dass der Raum nicht mehr von genau definierten Raummoden dominiert wird, sondern von einer Mischung stehender Wellen in allen Richtungen. Normalerweise befindet sich dieser Übergang bei ca. 250-300Hz. Diese Übergangsfrequenz wird als Schröder-Frequenz bezeichnet und ist für jeden Hörraum abhängig von dessen Abmessungen individuell. In der obigen Abbildung wird rechts gezeigt, wie der Übergang des Moden-dominierten Bereichs (Normal modes) in das Diffusschallfeld (Diffusion) an der Schröderfrequenz vonstatten geht.
Reflexionen
Ein weiteres raumbedingtes Problem sind Reflexionen. Diese treten auf, wenn ein Lautsprecher in der Nähe einer Wand platziert wird. Ab Werk sind die meisten Lautsprecher mehr oder weniger linear abgestimmt. Diese Abstimmung erfolgt jedoch zumeist in einer Situation ohne Wände, dem sogenannten "Freifeld". Wenn sich jedoch beispielsweise eine Wand hinter einem Lautsprecher befindet, wird der Schall, der diese Wand berührt, reflektiert und an den Hörer zurückgeworfen. Dieser Effekt verursacht zwei hörbare Artefakte: Bass-Überhöhung und Auslöschung.
Hohe Frequenzanteile werden vom Lautsprecher überwiegend nach vorne abgestrahlt, während tiefe Bässe kugelförmig, also rund um den Lautsprecher abgestrahlt werden. Daher besteht der Großteil der Energie, die vom Lautsprecher an die Rückwand gelangt aus tiefen Frequenzen. Diese werden von der Wand reflektiert und an den Hörer zurück geworfen, während das bei hohen Frequenzen nicht der Fall ist. Das führt zu einem Übergewicht des niederfrequenten Spektrums des Lautsprechers, wenn dieser näher an der Wand platziert wird. Eine Platzierung in der Ecke verstärkt diesen Effekt nochmals zusätzlich.
Außerdem erreichen der an der Wand reflektierte Bassanteile den Hörer durch den zusätzlichen Laufweg mit einer Verzögerung. Sie überlagern sich mit dem ursprünglichen Signal, was bei einigen Frequenzen zu Bass-Überhöhungen oder Auslöschungen führt. Bestimmte Töne erreichen den Hörer dadurch nicht mehr so, wie sie vom Lautsprecher ursprünglich wiedergegeben worden sind. Verfärbungen und Verfälschungen im Klangbild sind die Folge.
Gehörrichtige Basswiedergabe (LLE)
Die gehörrichtige Basswiedergabe baut auf einem aus der Forschung bekannten Effekt auf: Der wahrgenommene Frequenzgang hängt nicht nur vom Frequenzgang des Lautsprechers ab, sondern auch vom Pegel, mit dem gehört wird. Diesen Effekt hat jeder schon einmal selbst wahrnehmen können. Bei niedrigen Lautstärken wird der Bass eines Lautsprechers als sehr schwach erlebt, der Klang ist häufig blechern. Dieselben Lautsprecher sorgen bei höheren Pegeln jedoch für einen sehr ausgewogenen Klang mit angenehmer Basswiedergabe.
Mit Hilfe des I150 sind Sie in der Lage, diesen Effekt bei niedrigen Lautstärken perfekt zu kompensieren. Hierfür können Sie die Gehörrichtige Basswiedergabe in 20 Stufen sehr fein justieren und perfekt auf Ihre Lautsprecher und Ihre Wünsche anpassen. Selbst bei geringen Lautstärken verfügen die Lautsprecher dann über ein angenehmes Bassfundament und klingen sauber und druckvoll.
Hypex NCore® Verstärkertechnik
NCore® ist der erste Class-D-Verstärker, der die besten Linearverstärker nicht nur herausfordert, sondern sie in allen für die Klangqualität relevanten Aspekten übertrifft. Wenn Sie ein Höchstmaß an Klarheit, Auflösung und Musikalität wünschen, gibt es keinen Grund mehr, sich zwischen Effizienz und kompakter Bauweise entscheiden zu müssen. Die NCore®-Technologie kombiniert die Stabilität des Class-D Konzepts mit verbesserter Lastunabhängigkeit, geringerer Verzerrung und niedrigerer Ausgangsimpedanz.
Mächtiger ES9028PRO DA-Wandler
Bei Buchardt Audio wird ein großer Fokus auf die Signalverarbeitung gelegt. Dies bedeutet, dass nur dort eingegriffen wird, wo der Klang nochmals gesteigert werden kann. Aus diesem Grund hat sich Buchardt Audio bei der Auswahl des DA-Wandlers für den SABRE-DAC von ESS, den ES9028PRO entschieden. Dieser Chip liefert die herausragendste Konvertierung mit feinsten Details.
Analoge Lautstärkeregelung
Die Lautstärkeregelung des I150 erfolgt analog. Dafür gibt es mehrere Gründe, aber vor allem bedeutet es, dass der Dynamikbereich trotz der digitalen Technologie nicht verringert wird. Darüber hinaus ist die analoge Lautstärkeregelungsschaltung die ideale Ergänzung zu NCore®-Class-D-Verstärkern, da sie in der Ausgangsstufe ein analoges Klangbild erzeugt. Diese Technik kombiniert das beste aus beiden Welten - die Leistung und Kontrolle der NCore®-Class-D Technologie und das grandiose Klangbild des ES9028PRO DAC zusammen mit der analogen Lautstärkeregelung.
Doppeltes Netzteil-Design - digitale Kunst mit analogem Herzen
Das Netzteildesign des I150 hat eine eigene Geschichte. Alle Signalpfade im analogen Bereich werden von einem massiv geregelten und großzügig dimensionierten Ringkerntrafo versorgt. Dadurch werden die analogen Signale inklusive der DA-Wandler-Schaltung weder durch Rauschen noch durch Schalten gestört. Für den Klang bedeutet dies, dass ein maximaler Signal-Rauschabstand von 121 dB erreicht wird. Der Digitale Bereich ist davon komplett getrennt und wird durch ein eigenes Netzteil versorgt. Diese klare Trennung sorgt für höchste Impulstreue und einzigartig geringes Rauschen.
Advanced EQ
Der Advanced EQ des I150 ist ein sehr mächtiger DSP mit dem Sie den Klang Ihrer Lautsprecher perfekt justieren können. Die Einstellung des Equalizers geht sehr einfach von der Hand und wird komplett mit der Buchardt Audio App gesteuert. Da der DSP nur im digitalen Signalpfad eingreift, verrichtet er seine Arbeit vollkommen verlustfrei und ist in seiner Qualität nicht mit analogen Equalizern oder simplen Bass/Höhenreglern zu vergleichen.
Bluetooth 5.0 inkl. aptX HD
Um bestmöglichen Klang auf komfortabelste Art und Weise auf den I150 zu streamen, bietet der Verstärker Bluetooth 5.0 inkl. aptx-HD. Damit ist eine nahezu verlustfreie Übertragung Ihrer Lieblingsmusik an den Verstärker möglich. Der I150 unterstützt zudem den AAC Codec
Technische Daten
Produkttyp: |
Stereo Vollverstärker |
Dauerleistung (lastabhängig):
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150W (8Ω, 2 Kanäle), 300W (4Ω, 2 Kanäle)
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Audio Eingänge:
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1x Cinch, 1x S/PDIF coaxial, 2x Toslink optisch, 1x USB,
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Audio Ausgänge:
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Lautsprecheranschluss, 2x Sub Out, 1x Pre Out (L + R) |
Klirrfaktor (THD+N):
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<0.0015% (10 Hz - 20 kHz, AES17)
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Signal-Rauschabstand:
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>121dB (10 Hz - 20 kHz, AES17)
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Spannungsversorgung: |
115VAC oder 230VAC, @ 50/60Hz |
Abmessungen (B x H x T): |
370 x 80 x 310 mm |
Gewicht: |
10,0 kg |
Herstellergarantie: |
2 Jahre |
WEEE-Reg. Nr.: |
DE 52307752 |